Die ayurvedische Morgenroutine gehört im Ayurveda zu den Eckpfeilern der ayurvedischen Gesundheitsempfehlungen. Sie reinigt den Körper, erfrischt den Geist, öffnet alle Sinnesorgane und sensibilisiert. 

Ganzkörper-Ölmassage
Beginnen Sie die Morgenroutine mit einer Ganzkörper-Ölmassage. Reiben Sie den ganzen Körper von Kopf bis Fuß kräftig mit einem angewärmten Sesamöl ein und lassen Sie das Öl ca. 20 Minuten einwirken. In der Einwirkzeit können Sie ein paar Yogaübungen oder eine Meditation durchführen. Die Ölmassage wirkt nährend und stärkend, hilft bei Schmerzen, alten Verletzungen und Narben. Anschließend können Sie heiß duschen oder baden. Verwenden Sie ein gutes Bio-Sesamöl.

Ganzkörpermassage mit Rohseiden-Handschuhen (Garshan)
Alternativ zur Ölmassage können Sie vor dem Duschen auch eine Trockenmassage mit Rohseidenhandschuhe durchführen. Diese Peelingmassage aktiviert den Stoffwechsel und regt den Kreislauf an.

Zungenreinigung
Für die Zungenreinigung wird ein spezieller Zungenschaber verwendet, mit dem die Zunge mehrfach vom hinteren Zungenbereich bis zur Zungenspitze sanft geschabt wird. Die Zungenreinigung verleiht dem gesamten Mundraum Frische, verhütet Mundgeruch und befreit die Zunge von ihren Belägen. Besonders Zahnfleischerkrankungen wird vorgebeugt.

Ölziehen (Gandusha)
Das Ölziehen ist am Anfang oft gewöhnungsbedürftig, reinigt aber hervorragend die Mundschleimhäute. Entzündetes Zahnfleisch, Zahnfleischbluten und Parodontose können verhindert oder gelindert werden. Nehmen Sie einen Esslöffel Bio-Sesamöl in den Mund und spülen Sie damit mindestens 10 Minuten lang den Mund aus. Das Öl wird gekaut und durch die Zahnzwischenräume gezogen. Vorsicht: Nehmen Sie nicht zu viel Öl, da die Flüssigkeit im Mund durch die Speichelbildung immer mehr wird. Anschließend wird das Öl ausgespuckt und die Zähne geputzt. 

Nasenspülung (Nethi)
Zum Morgenprogramm gehört auch die Nasenspülung, das sogenannte Nethi. Die Nasenspülung spült die Nasennebenhöhlenregion und reduziert die Neigung zu Erkältungskrankheiten deutlich. Für die Reinigung der Nasenschleimhäute wird eine spezielle Schnabeltasse, das ‚Nethikännchen’ verwendet. Füllen Sie diese kleine Kanne mit lauwarmem Wasser und mischen Sie 3 Prisen Salz dazu. Die Menge des Salzes und die Temperatur des Wassers kann solange variiert werden, bis keine Reizung der Schleimhäute mehr auftritt. Dann beugen Sie sich über das Waschbecken und legen den Kopf nach vorn und zur Seite und führen Sie die Kannenschnute in das obere Nasenloch ein. Öffnen Sie den Mund und lassen Sie nun das Wasser in das obere Nasenloch fließen. Bei einer entspannten Haltung fließt das Wasser durch das untere Nasenloch wieder hinaus in das Waschbecken. Nach der Hälfte des Wassers wechseln Sie die Nasenseite. Anschließend müssen die Nasenschleimhäute unbedingt getrocknet werden. Stoßen Sie dazu mehrmals kräftig die Luft aus. Zum Abschluss sollte die Nase von innen mit je einem Tropfen Nasen- oder Sesamöl eingerieben werden.

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